life changed – i changed my life
2018-0014

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2018 –
der neuanfang – falk.brvt

im neuanfang manifestiert sich das quadrat und die zahl acht elementar in mein werk. beide parameter waren schon meine lebenslangen begleiter, größtenteils eher unbewusst. rückblickend hat sich das für mich immer wieder bestätigt. viele der bisherigen arbeiten basierten auf dem quadrat, viele serien beinhalteten 16 werke. die quersumme meines geburtsdatums ist acht und die für mich perfekte symbolik für meinen neuanfang. auch das immer wiederkehrende in der zahl ist mir eine willkommene metapher für das menschsein. die existenziellen themen sind immer die gleichen, nur die art der auseinandersetzung und des sichtbarwerdens, der umgang damit hat sich gewandelt.

in diesem neuanfang geht es für mich um alles. um die menschliche existenz und die großen fragen, die ich mittels meiner eigenen person erforschen möchte. das innere des seins bewegt mich, die selbsterfahrung, das eindringen in unbewusste sphären, dem verschreibe ich mich. die konzentration auf das wesen, das wesentliche. dies manifestiert sich auch im bildträger, der jetzt nur noch papier ist, auf dem die arbeiten als fine art prints ausgedruckt werden. reduktion der materiellen erscheinung einerseits, die leichtigkeit des materials anderseits sind für mich die perfekte kombination, um mein anliegen, die fragilität des seins, in meinen arbeiten zu materialisieren.

auch steht der gedanke, ein kontinuierliches werk statt einzelner serien zu machen, im fokus. das reagieren, austarieren und situative kommt somit stärker zum tragen. die idee, alles mit allem kombinieren zu können, die arbeiten neu samplen zu können, neue mischungen zu machen, interessiert mich.

die strenge des formats und mein darin freies spiel sind ebenfalls für mich spannend. ich weiss heute noch nicht, wie es sich entwickeln wird. der formale rahmen ist gesteckt, rückgriffe in acht jahresschritten von meiner seite konzipiert. das neue betrachten, überarbeiten und die kombination von neuen mit älteren arbeiten interessiert mich, verknüpfungen können entstehen. ich sehe mich als dj meiner eigenen arbeit. alles war schon da, alles wird kommen, der ewige kreislauf. die kraft der acht.

bisher bin ich unter dem namen falk von traubenberg in erscheinung getreten. mit dem neuanfang habe ich nun meinen kompletten namen integriert: falk baron rausch von traubenberg, kurz falk.brvt. mit dieser änderung habe ich lange gerungen. ist mir der blick in die vergangenheit bisher eher unwichtig gewesen, so stellte sich nach und nach die frage nach der eigenen herkunft und der eigenen familiengeschichte. diese möchte ich nun für mich integrieren, mich beginnen, mich mit ihr auseinanderzusetzen. plötzlich kamen auch künstlerische bezüge aus der eigenen familie zum vorschein. meine verwandtschaft mit peter berlin alias armin hagen baron von hoyningen- huene und mit george hoyningen-huene – wir haben die gleichen wurzeln im baltikum – es sind für mich entdeckungen. armin und george, beide haben etwas, das sich für mich in meiner arbeit wie zu verbinden scheint. die permanente auseinandersetzung mit der eigenen person bei armin gepaart mit der hohen ästhetik der aufnahmen georges – das finde ich spannend. zu beiden habe ich jedenfalls eine hohe affinität. mit armin habe ich kontakt, er lebt seit vielen jahren in san francisco. über die zeit könnten sich weitere interessante details aus meiner familiengeschichte ergeben. immerhin reicht sie zurück bis in das 11. jahrhundert, wenngleich mit lücken bedingt durch den dreißigjährigen krieg.

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2018 –
the new beginning – falk.brvt

translation: kristina von bülow

within the new beginning, the square and the number eight manifest in elementary ways in my work. both parameters have already been lifelong companions, for the most part rather subconsciously. in hindsight, it did become apparent to me time and again. many of my previous works were based on the eight, many series consisted of 16 works. the checksum of my date of birth is eight, the perfect symbolism for my new beginning. the recurring character of the number as well is a metaphor most welcome to me for humanness. the existential topics are always the same, just the way of examining and of becoming visible, the handling of it has changed.

this new beginning is about everything for me. about human existence and about the big questions that i would like to explore by means of myself. the inner aspects of the self is what moves me, the self-perception, the entering of subconscious spheres is what i commit to. focusing on the essence, the essential. this, too, is shown by means of the image support, which is now only the paper onto which the works are printed as fine art prints. for me, the reduction of the material appearance on the one hand, the lightness of the material on the other hand are the perfect combination in order to materialize my topic, the fragility of being, in my works.

the idea of producing one continuous work instead of singular series is another focus. the reactive, the balancing, and the situational are thereby enhanced. i am interested in the idea of being able to combine everything, of newly sampling the works and to create new blends.

the rigor of the format and my free play within it are intriguing to me, too. i do not know yet how it is going to develop. the formal conceptual frame is set, drawing material from the past in steps of eight years. the new examination, the editing, and the combination of newer with older works interests me, links can emerge. i see myself as a dj of my own work. everything has been there already, everything will come to pass, the eternal cycle. the power of the eight.

up until now, i have appeared by the name of falk von traubenberg. with the new beginning, i have now integrated my full name: falk baron rausch von traubenberg, in short: falkbrvt. i was wrestling with this change for a long time. after my interest in the past having been rather limited before, questions about my own origin and my own ancestry became increasingly relevant. now, i would like to integrate them for myself, to begin to examine them. suddenly, artistic relations from within the family started to surface as well. being related to peter berlin aka armin hagen baron von hoyningen-huene and to george hoyningen-huene – we have the same roots in the baltics – is a discovery for me. armin and george, both have something about them that seems to intertwine within my work. armin’s permanent examination of the own being paired with the strong aesthetics of george’s shots – i find that fascinating. in any case, i have high affinity to both of them. i am in touch with armin, he has been living for many years in san francisco. it is possible that over time, further interesting details from my family history surface. after all, it goes back to the 11th century, albeit with gaps due to the thirty years‘ war.